Fr 12.8.22 – So 4.9.22

Die Ausstellung des jungen Künstlers James Banks „Welcome to my bizarre mind“ im Kunstverein Familie Montez gibt vor allem eine Antwort, nämlich auf die Frage: Wer ist James Banks?

Denn die ausgewählten Werke repräsentieren den Künstler in seiner jüngsten Entwicklung, geprägt von existenziellen Selbstzweifeln. „Mir geht es darum, meine persönlichen, bizarren, teils dunkle Gedanken darzustellen, um dem Betrachter in dem ausgedrückten Absurden vielleicht auch ein Stück Wiedererkennung bieten zu können.“ so Banks über seine Arbeiten.

Wenige Arbeiten sind auf dem ersten Blick bedrückend oder düster, aber es wird schnell klar, dass sich der Künstler mit Depressionen und Suizid beschäftigt hat. James Banks hat sich mit diesem in unserer Gesellschaft nach wie vor tabuisierten Thema beschäftigt, nicht zuletzt auch um eigene Erfahrungen zu verarbeiten. Diese Grenzerfahrung prägt die Perspektive von Banks nachhaltig und die Begegnung mit dem Tod ist Teil „seines bizarren Verstands“ – daher der von ihm gewählte Titel der Ausstellung.

Auch manifestiert die für den Künstler erste Ausstellung, dass sich der Künstler vollständig der Künste widmen will. So sind in der Bildserie „Symbolism of architecture“ im Hintergrund alte Bauzeichnungen zu erkennen, die Banks für sein Architekturstudium angefertigt hatte. Das Studium hat ihn in Kontakt mit Kunst gebracht, bald stand für Banks allerdings fest, dass er dieses zugunsten einer künstlerischen Karriere aufgibt. Dass er das Talent hat beweist nicht nur die Ausstellung, sondern auch die Annahme auf der Hochschule für Gestaltung in Offenbach am Main.

Banks ist sehr reflektiert, gepaart mit einer ausgeprägten Neugier über die Zusammenhänge zwischen den Elementen: Körper, Verstand, Welt und Emotionen (und hier allen voran die Liebe). Die Ausstellung ist das Ergebnis eines Verstands, der die verschiedenen Dynamiken dieser Elemente studiert und aufzeigt, wie sich Unterschiede in den Dynamiken auch unterschiedlich auf uns Menschen auswirken. Eine Dynamik ergibt sich für den Künstler durch die Ausstellung und der Interaktion mit den Betrachtern seiner Werke: „Von der Materie der Welt hin zu Emotionen im bewegten Verstand des Betrachters.“ so James Banks.