Sa. 30. März 2019 bis So. 28. April 2019
Dmitry Teselkin – Neurotisches Spiel
Vernissage: Dmitry Teselkin – Neurotisches Spiel
Samstag, 30.03.19 um 19 Uhr
Begrüßung: Daniel Mouson (kvfm)
Einführung: Max Pauer
Eine einfache geometrische Form zieht sich wie ein roter Faden durch die Arbeiten von Dmitry Teselkin. Das von ihm „Constructor“ genannte Grundmodul besteht aus einem Rechteck, bei dem in der Mitte jeder Kante rechtwinklig ein Einschnitt oder eine Einfräsung vorgenommen wurde. Er bedient sich dabei einer Vielzahl von Materialien wie Karton, Plexiglas, Stahl, Stein und Beton. Entsprechend unterschiedlich sind auch die technischen Ausführungen von Scherenschnitt bis Laser-Cut.
Nachdem er dieses Baukastensystem vor elf Jahren entwickelt hatte, erarbeitet der seit einem Jahr in Frankfurt lebende russische Künstler Wandobjekte und raumbezogene Installationen, die sich auf Prinzipien des Minimalismus, des Industriedesigns und des Kinderspiels beziehen.
Teselkins Werk basiert auf seiner Erkenntnis, Kunst wie ein Spiel zu verstehen: „Ich bin davon überzeugt, dass das Schaffen einer kreativen Person immer dann am stärksten ist, wenn die Person spielt. Egal ob es um Ideen, Formen oder physikalische Gesetze geht. Ich verstehe Kunst als ein Spiel, mit dem ich sowohl die Kunstwelt als auch die Welt grundsätzlich entdecke.“
Neben der spielerischen Herangehensweise entwickelte sich Constructor in Teselkins letzter Interpretation zu einer kritischen, aggressiveren Version. Kunst als Waffe, Kunstobjekte als Waffen der Künstler mit dem Ziel, die Welt zu erobern. Denn genau wie eine kostbare Waffe wird auch Kunst ausgestellt und sorgfältig um die Welt transportiert. In diesem Zusammenhang versteht sich Constructor auch als eine Waffe Teselkins.