6.7.25 | 20:00Uhr

 
„Krisenfest“
 
Vier Komponisten treffen sich auf einem Gipfel der Kunst. Jeder besitzt ausgeprägte Individualität – sie verbindet ihr krisenfestes Handwerk.
Schumanns und Brahms Spätwerk sind der Maßstab, an dem sich Hindemith und Schnittke messen und bestehen. Es bedingt sich die Kette der Tradition des Anderssein und -denken. Bei Hindemith lassen sich Einflüsse mehrerer Epochen finden, bei Schnittke Klänge unterdrückter und wirklicher Freiheit verfolgen. 
Die Metamorphose Schumanns späten Schreibstils hält Zeit und Raum an. Die Verrückung seiner Realität verschiebt den Filter auf die unsere. Brahms, gewohnt, das Erbe der klassischen Krise zu schultern, hinterlegt in seinem musikalischen Testament die Unversöhnlichkeit der Selbsttäuschung. Seine Moral der Geschichte ist die Einsamkeit des sich erkennenden Individuum.
Ein Programm, das Barbara und mich an unsere physischen und psychischen Grenzen bringt.
Ein Muss vor der Sommerpause.
 
Paul Hindemith (1895-1963)
Sonate in D für Klavier und Violine op. 11 Nr. 2
Lebhaft
Ruhig und gemessen
Im Zeitmaß und Charakter eines geschwinden Tanzes. Frisch und stets bewegt
 
Robert Schumann (1810-1856)
Sonate für Klavier und Violine Nr.1 op.105
Mit leidenschaftlichem Ausdruck
Allegretto
Lebhaft
 
Alfred Schnittke (1934-1998)
Sonate Nr. 1 für Violine und Klavier
Andante
Allegretto – Largo
Allegretto scherzando
 
Johannes Brahms (1833-1897)
Sonate für Violine und Klavier d-Moll Nr.3 op.108
Allegro
Adagio
Un poco presto e con sentimento
Presto agitato
 
Klavier: Barbara Anton
Violine und Moderation: Puschan Mousavi Malvani
Eintritt: 30 / 15 Euro (ermäßigt), Karten an der Abendkasse ab 19.30 Uhr
Kunstverein Familie Montez,  Unter der Honsellbrücke 7, 60314 Frankfurt 
 
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