28.9.25 | 19:00 Uhr

 (Foto: M.Rusinek)

Kaum ein Komponist vermag so plastisch zu komponieren wie Johann Sebastian Bach. Seine h-Moll Partita für Violine alleine ist für mich ein materialisierter Gedanke, der sich selbst spiegelt und wir uns in ihm. Die harmonischen Bausteine aller Sätze passen übereinander, genauso wie die Taktanzahl. Es ist das unsichtbare Gefängnis dieser freien Musik, das mich staunen lässt und ich mich frage, ob Freiheit nur eine Illusion ist.

Aram Khachaturian dagegen unterdrückte als Mitglied des sowjetischen Komponistenverbands so manch aufstrebenden Komponisten wie Alfred Schnittke. Die Musik des in Armenien geborenen Komponisten ist voller Wehklagen. Seine Solosonate für Violine ist als Monolog betitelt. Mir scheint, als wäre so mancher Gedanke hier nicht zu Ende geführt und die Angst einer neuen Einsicht allgegenwärtig. Dieser Monolog geht ins Leere.
Frederic Chopin erlebte seinen frühen körperlichen Zerfall in einer Villa auf Mallorca. Nicht mehr in der Lage zu gehen, ließ er sich von seinem Diener durch das Haus am Meer tragen, in dem er Geister sah. Seine 3. Klaviersonate h-Moll erzählt von dem Versuch des Dialogs mit Übernatürlichem, der, wenn die Fieberträume abebben, zum Monolog im Leeren wird. 
 
Johann Seb.Bach (1685-1750) 
Partita h-Moll BWV 1002 für Violine alleine
Allemanda – Double
Corrente – Double, Presto
Sarabande – Double
Boureé – Double
 
Aram Khachaturian (1903-1978)
Sonate- Monolog für Violine solo (1975)
Allegro non troppo
Andante sostenuto
Allegro agitato
Allegro mosso
Largo maestoso
 
Frédéric Chopin (1810-1849)
Sonate Nr.3 h-Moll für Klavier op.58
Allegro maestoso
Scherzo: Molto vivace
Largo
Finale: Presto non tanto
 
Klavier, Violine und Moderation: Puschan Mousavi Malvani

Eintritt: 30 / 15 Euro (ermäßigt)
Karten an der Abendkasse ab 18.30 Uhr.
Kunstverein Familie Montez, Unter der Honsellbrücke 7, 60314 Frankfurt

 
www.puschanmousavi.com (noch im Aufbau)