So, 10.03.2024, 19:00 Uhr

Legendär sind die Bemühungen des jungen Robert Schumanns, seinen rechten Ringfinger mittels einer eigenen Konstruktion beim Üben zu optimieren. Das Ergebnis war ein Totalschaden des Fingers und das Ende seiner Pianistenlaufbahn.

Ganz so schlimm hat es mein linker Ringfinger nicht abbekommen. Geigen ist mir noch nicht möglich, Klavierspielen aber schon.

So tauchen wir in der nächsten Klassik Krise tief ins pianistische Labyrinth Schumanns. Seine 2. Klaviersonate liegt an der Kante zur Unspielbarkeit. Ein Versuch, den Wahnsinn des Virtuosentums zum Klingen zu bringen. Ob der Besuch des Paganini Konzerts in Frankfurt beim jungen Schumann eine Obsession ausgelöst hat, ist nicht bewiesen. Zumindest hat Schumann nach seinem Aufenthalt am Main sein Jurastudium für beendet erklärt und sich ganz seiner Kunst gewidmet. Die Novelletten aus op.21 könnten als Hymne dieser Entscheidung gehört werden. Kämpferisch siegessicher lassen sie jeden Zweifel ab, das Gewollte nicht erreichen zu können.

Ganz anders seine Miniaturen aus dem Album für die Jugend und eines seiner Intermezzi.

Die kompositorische Vielschichtigkeit ist das eigentliche Wunder an Schumanns Klaviermusik. 

Programm:

Stücke von Robert Schumann (1810-1856)

Album für die Jugend op.68:
Ländliches Lied
Reiterstück
Nachklänge aus dem Theater
Erinnerung
Scheherazade
Novelletten Nr.1,5,7 aus op.21
Markiert und kräftig
Rauschend und festlich
Äußerst rasch

Intermezzi op.4. Nr.5
Allegro moderato – Alternativo – Animato
Klaviersonate Nr.2 g-Moll op.22
So rasch wie möglich – Schneller – Noch schneller
Andantino (Cantabile)
Scherzo: Sehr rasch und markiert
Rondo: Presto – Etwas langsamer – Prestissimo
Klavier und Moderation: Puschan Mousavi Malvani (www.puschanmousavi.com)

Eintritt: 30 Euro/ 15 Euro (Ermäßigung)

Karten an der Abendkasse ab 18.30h, Beginn 19 Uhr