14.8.25 – 14.9.25 | Vernissage mit Live-Performance

Körper : Sprache / Kunst – Ausstellung von Thusjanthan Manoharan (Artofyahli)

14. August – 14. September 2025 · Kunstverein Familie Montez · Frankfurt am Main

Im Kunstverein Familie Montez verwandelt der Frankfurter Künstler Thusjanthan Manoharan in seiner neuen Ausstellung die Räume in eine vielschichtige Auseinandersetzung mit Körper, Sprache und Kunst. Unter dem Titel „Körper : Sprache / Kunst“ entfaltet sich ein eindrucksvolles Spiel aus Malerei, Licht, Skulptur, digitaler Technik – und Bewegung.


Drei Räume – Drei körperliche Sprachen

Raum I: Leinwandkörper

Malereien auf großformatigem Stoff zeigen hybride Wesen, Mischformen zwischen Fantasie und Realität. Inspiriert vom tamilischen Schutzwesen Yahli, werden Herkunft, Transformation und Identität als sich überlagernde Ebenen erfahrbar. Einige Werke sind durch körperliche Bewegungsprozesse entstanden – ein Ansatz, der auch dokumentiert sichtbar wird: Auf einem Monitor laufen Videoaufnahmen, die die physische Entstehung einzelner Bilder zeigen.

Raum II: Lichtkörper

Gravierte, rotierende Aquarien dienen als Träger für animiertes Licht: Handgezeichnete Projektionen treffen auf Bewegung und Raum. Das Ergebnis ist ein lebendiges Zusammenspiel aus Lichtbrechung, Reflexion und Schatten – ständig im Fluss, wie die Themen der Ausstellung selbst.

Raum III: Resonanzkörper

Film, Skulptur und Performance verschmelzen: Ein Performancevideo wird auf eine skulpturale Struktur projiziert, wodurch sich Bild und Raum gegenseitig durchdringen. Dazu zeigt Manoharan Scanographien – digitale Werke, die mit dem Scanner als körpernaher Bildquelle entstehen – zwischen Berührung und Distanz, Intimität und Konstruktion.


Live-Performance zur Vernissage

Zur Eröffnung am 14. August 2025  wird Thusjanthan Manoharan live performen:

In einer körperlich herausfordernden Aktion bringt er ein vorbereitetes Werk durch calisthenics-basierte Bewegungen auf einem präparierten Leinwandstoff zum Abschluss. Die Verschmelzung von Körperkraft, Kontrolle, Ausdruck und Bildprozess macht sichtbar, wie eng körperliches Erleben und künstlerisches Schaffen in seiner Arbeit verbunden sind.


Mehr als Biografie

Geboren 1988 in Sri Lanka, floh Manoharan nach Deutschland. Nach Jahren im Asylheim kam er mit 15 in ein Kinderheim in Wiesbaden. Seine Biografie ist Teil seiner Kunst – aber nicht ihr Rahmen.

Mit Ausstellungen im Haus am Dom2024, Habichtswald2025,der Wunderbar 2025und der Jubiläumsfeier im Antoniusheim 2025positioniert er sich als Künstler, der gesellschaftliche Zuschreibungen hinterfragt und neue Räume für Identität, Erinnerung und Körper schafft.


Ausstellungshinweise


„Körper : Sprache / Kunst“ ist ein intensives Plädoyer für die Vielschichtigkeit der Perspektive: Was sichtbar wird, ist immer in Bewegung – durch Licht, Körper, Biografie, Technik und Sprache.