Ausstellung: 29.02. bis 26.05.2024 (in Kooperation mit der Schirn
Anlässlich seines 50. Geburtstags widmet die Schirn Kunsthalle Frankfurt dem Hip-Hop und seinem tiefgreifenden Einfluss auf die aktuelle Kunst und Kultur unserer Gesellschaft eine große, interdisziplinäre Ausstellung. Die Ausstellung „THE CULTURE“ in der Schirn Kunsthalle Frankfurt wird im Kunstverein Familie Montez mit der Videoinstallation „ISDN“ (2022) von Stan Douglas fortgesetzt sowie erweitert durch eine Ausstellung rund um Milestones des Hip-Hop im MOMEM, eine Filmreihe zur 50-jährigen Geschichte des Hip- Hop im DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum und einer Aktion des Diamant Offenbach: Museum of Urban Culture.
Der Kunstverein Familie Montez präsentiert im Rahmen von THE CULTURE die Videoinstallation ISDN (2022) von Stan Douglas. Die Aufstände von 2011 wurden über elektronische Medien verbreitet, die globale kulturelle Bezugspunkte schufen. Ein Beispiel ist die weltweite Übernahme des Hip-Hop, mit Genres wie „Grime“ in London und „Mahraganat“ in Kairo. ISDN ist eine Methode aus den 1980er Jahren zur Übertragung digitaler Audiodaten über Kupfertelefonleitungen. Obwohl von Internet-Technologien abgelöst, bleibt sie in Aufnahmestudios aufgrund ihrer Zuverlässigkeit beliebt. In diesem fiktiven Projekt nutzen Kollektive aus England und Ägypten ausrangierte ISDN-Geräte, um gemeinsam Musik zu machen. Eine Gruppe sendet Backing-Tracks an die andere, während ein MC über Alltagspolitik freestylt und die Rollen getauscht werden.
mitglied der Band Advanced Chemistry maßgeblich zur Hip-Hop-Geschichte in Deutschland beigetragen. Er wird als einer der bedeutendsten Wegbereiter in der deutschen Szene angesehen.
Chelo macht bereits seit jungen Jahren Musik. Das Multitalent ist CEO der Marke thatboii, die Musik und Mode als untrennbare Einheit denkt. Als DJ schöpft er aus einem umfangreiches Repertoire aus Soul, RnB und Electronical Gems, gepaart mit einer Basis aus Hip-Hop.
Hip-Hop entstand in der Bronx im New York der 1970er-Jahre als kulturelle Bewegung unter Schwarzen und Lateinamerikanischen Jugendlichen, die sich durch MC-ing, DJ-ing, Graffiti und Breakdance ausdrückten. Von Anfang an übte Hip-Hop Kritik an vorherrschenden Strukturen und kulturellen Erzählungen und bot neue Möglichkeiten, um diasporische Erfahrungen auszudrücken und alternative Machtsysteme zu schaffen. Dies ging mit einem wachsenden sozialen und politischen Bewusstsein sowie Wissensbildung einher. Heute hat sich Hip-Hop zu einem globalen Phänomen entwickelt, das zahlreiche Innovationen in Musik, Mode, Technologie sowie bildender und darstellender Kunst vorangetrieben hat.
Basierend auf den Ursprüngen des Hip-Hop in den USA, aber mit Fokus auf Kunst und Musik der letzten 20 Jahre, werden über 100 Gemälde, Fotografien, Skulpturen und Videos sowie Fashion und Vinyl von international bekannten Künstler*innen der Gegenwart präsentiert, darunter Lauren Halsey, Julie Mehretu, Tschabalala Self, Arthur Jafa, Khalil Joseph, Virgil Abloh und Gordon Parks. THE CULTURE beleuchtet das beispiellose wirtschaftliche, soziale und kulturelle Kapital des Hip-Hop und greift zudem zeitgenössische Themen und Debatten auf – von Identität, Rassismus und Appropriation bis hin zu Sexualität, Feminismus und Empowerment.
Die Ausstellung wurde organisiert vom Baltimore Museum of Art und dem Saint Louis Art Museum und wird präsentiert in Zusammenarbeit mit der Schirn Kunsthalle Frankfurt.
Weiterführende Infos zum Programm der Ausstellung: https://www.schirn.de/ausstellungen/2024/the_culture/